Ertragslage: Kaum Optimismus
34,5 Prozent der befragten Unternehmen meldet sinkende Erträge, nur 17,4 Prozent steigende. Damit setzt sich der Negativtrend der letzten Jahre fort. Vor allem Handel und Verarbeitendes Gewerbe verzeichnen sinkende Erträge.
Die Ertragslage im Branchenvergleich
Der Dienstleistungssektor bleibt Spitzenreiter, muss jedoch zunehmend schlechtere Ertragszahlen hinnehmen. Im Verarbeitenden Gewerbe gaben nur 15,9 Prozent eine Steigerung an, im Baugewerbe 16 Prozent, im Handel 11 Prozent und bei Dienstleistungen 22,1 Prozent.
Ausblick: Wie werden sich die Erträge entwickeln?
Gerade einmal 19,6 Prozent der befragten Mittelständler rechnen mit steigenden Erträgen – noch einmal 0,2 Prozentpunkte weniger als ein Jahr zuvor. 24,4 Prozent rechnen weiterhin mit sinkenden Erträgen. 2024 waren es noch 26,4 Prozent. Ein Blick auf die Stimmung in den einzelnen Branchen verrät: Dienstleister sind am optimistischsten – gerade einmal 16,9 Prozent rechnen zukünftig mit sinkenden Erträgen. Im Handel sind es ganze 32,5 Prozent.
Eigenkapital: Puffer werden dünner
Der Anteil eigenkapitalschwacher Unternehmen (unter 10 Prozent EK-Quote) ist auf 30,8 Prozent gestiegen – der höchste Wert, seit er 2017 auf 31 Prozent kletterte. Gleichzeitig schrumpft die Zahl eigenkapitalstarker Mittelständler: Noch 33,1 Prozent verfügen über eine solide Eigenkapitalquote von mehr als 30 Prozent. 2023 waren es noch 36,7 Prozent.
Forderungslaufzeiten: stabil, aber mit Ausreißern
Die Mehrheit der Kunden von Mittelständlern zahlen zügig und spülen bei 90 Prozent der Mittelständler innerhalb von 30 Tagen wieder Liquidität in die Kassen. Lange Forderungslaufzeiten von über 90 Tagen bleiben mit branchenübergreifend 1 Prozent die Ausnahme. Am häufigsten kommen sie mit 1,7 Prozent in der Baubranche vor.
28,9 Prozent der befragten Unternehmen mussten keinerlei Forderungsverluste hinnehmen. 2024 waren es noch 0,7 Prozentpunkte weniger. Bei den meisten Mittelständlern hielten sich die Ausfälle mit unter 0,1 Prozent der Umsatzsumme jedoch in Grenzen. Nur 7,9 Prozent mussten Ausfälle von 1 Prozent ihres Umsatzes oder mehr hinnehmen. Diese Zahl ist im Vergleich zum Vorjahr gestiegen: 2024 waren es noch 7,1 Prozent. Während der Großteil der Zahlungen im Handel und im Dienstleistungssektor innerhalb von 30 Tagen eingeht, kommt es im Baugewerbe und im verarbeitenden Gewerbe häufiger zu längeren Laufzeiten.
copyright


